Tesla Roadster – 173.000 Euro, 1.000 km Reichweite, 402 km/h schnell
Der erste Serien-Tesla war ein Roadster. 2006 hatte der US-Konzern einen offenen Sportwagen vorgestellt. Mit einer 53-kWh-Batterie, einem Eingang-Getriebe und einem 215 kW (292 PS) starken Elektromotor verpackt im Chassis einer Lotus Elise. Als Sport-Version sprintete der Tesla Roadster mit 400 Nm in rund vier Sekunden auf Landstraßentempo.
Und der Motor? Oder die Motoren? Drei Stück sind an Bord. Zwei E-Aggregate befeuern die Hinterachse, eines die Vorderachse. Allrad, klar. Leistung? Stammen die drei aus dem Model 3 ergibt sich eine Gesamtleistung von fast 800 PS. Wenn nicht, bliebe natürlich immer noch eine Abwandlung des Antriebs aus den Dual-Motor-Model-S-Varianten, da wäre auch Allradantrieb dabei – und 700 PS. Allerdings benötigt man schon für eine Geschwindigkeit jenseits der 400 km/h mindestens 1.000 PS.
Über die Reichweite des ersten Tesla können künftige Kunden nur müde lächeln. Der neue Roadster, der laut Elon Musk 2020 auf den Markt kommen soll, protzt mit einer Reichweite von knapp 1.000 Kilometern (620 Meilen). Wichtiger Zusatz: „bei Highway-Geschwindigkeit“. Das heißt: Wer wirklich auf der Autobahn immer nahe an der Höchstgeschwindigkeit unterwegs ist, wird die 1.000 Kilometer weit verfehlen. Highway-Geschwindigkeit ist deutlich zahmer als das, was wir auf deutschen Autobahnen gewohnt sind. Dennoch: Reale 600 bis 700 Kilometer Reichweite sind ein Wort!
Tesla-Sportwagen mit 400 km/h Höchstgeschwindigkeit
Als erstes Serien-E-Auto überhaupt soll der neue Roadster über 400 km/h schnell sein. Dafür wurde der bereits aus anderen Modellen bekannte Ludicrous-Modus weiterentwickelt. Auch hierbei ist es wichtig, auf die Details zu achten. Der Ludicrous-Modus ist nichts für weite Strecken, wenn auch eher der Batterie wegen. 400 km/h sind aller Voraussicht nach nur für eine sehr begrenztes Zeitfenster möglich. Das geht aber auch einem Bugatti-Chiron-Besitzer nicht anders. Der hat sein Auto aber im Zweifel bereits auf dem Hof, bzw. der Garage stehen. Die weiteren Beschleunigungswerte: 1,9 Sekunden auf 60 mph (Miles per hour, Meilen pro Stunde = 96,5 km/h), beziehungsweise 2,1 Sekunden für 100 km/h, 4,2 Sekunden auf 100 mph (161 km/h), 1/4-Meile (400 m) in 8,8 Sekunden.
Ob 2020 wirklich ein Serien-Roadster bereitsteht, muss man abwarten. Auch des Model X kam deutlich später, als von Musk angekündigt. Und beim aktuellen Model 3 quält sich Tesla mit einem extrem langsamen Serienanlauf.
Die Preise für den Tesla Roadster beginnen bei 200.000 Dollar, umgerechnet 173.000 Euro. Bei Bestellung werden 50.000 Dollar Anzahlung fällig. Die ersten Autos sollen als so genannte „Founder’s Series“ auf den Markt kommen und 250.000 Euro kosten. In dem Fall wird wohl die gesamte Summe direkt bei der Bestellung fällig.
Zum Vergleich: Das Model S kostet als 75D knapp 70.000 Euro. Die teuerste Variante (P100D) lässt sich Tesla mit mindestens 145.000 Euro vergüten. Ansonsten haben die US-Amerikaner noch das Model X im Programm (als P100D für mindestens 156.100 Euro). Das Model 3 soll rund 35.000 Dollar kosten.
Quelle: Auto, Motor & Sport